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Die Galapagosinseln liegen am Äquator und bilden den nördlichsten Lebensraum der Pinguine. Einige der dort heimischen Galapagospinguine jagen sogar nördlich des Äquators und befinden sich somit auf der Nordhalbkugel. Diese Art ist jedoch eine Ausnahme, alle anderen Pinguinarten sind auf der Südhalbkugel verbreitet.
Die Galapagosinseln gehören zu Ecuador, das östlich von ihnen auf dem südamerikanischen Festland liegt. Der größte Teil der Galapagospinguine brütet auf den Inseln Fernandina und Isabela.
Auf den Galapagosinseln herrscht tropisches Klima. Der Unterschied der Tag- und Nachttemperatur (z. B. im Juli min. 19°C / max. 28°C) ist größer als der Temperaturunterschied zwischen den einzelnen Monaten. Aufgrund dieses Tageszeitenklimas bleiben die Temperaturen im ganzen Jahr nahezu konstant. Im Januar beträgt die Durchschnittstemperatur ungefähr 23°C und im Juli liegt sie bei 24°C.
Das Jahr ist in eine Trockenzeit und eine Regenzeit aufgeteilt. Während der winterlichen Trockenzeit (Garua) wehen ständig kalte Winde, regelmäßige Nieselregen befeuchten die Inseln und es ist sehr nebelig. In der sommerlichen Regenzeit dominieren unregelmäßige, heftige Regenfälle, aber es ist sehr warm und die Sonne scheint zwischendurch.
Die Wärme macht den Galapagospinguinen gar nichts aus. Sie geben an Land über ihre Füße und Flügel viel Wärme ab. Diese Körperteile werden dann sehr stark durchblutet, das erkennt man zum Beispiel an der rosa Färbung an der Flügelunterseite.
Der Boden auf den Inseln Fernandina und Isabela ist größtenteils von Lava- und Vulkangestein bedeckt. Damit die Eier nicht der hohen Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind, nisten Galapagospinguine in Spalten und Höhlen zwischen den Gesteinsbrocken.
Dieses Youtube-Video zeigt Galapagospinguine in ihrer natürlichen Umgebung (mit englischem Kommentar)
Entlang der Galapagosinseln fließt der kalte und nährstoffreiche Humboldtstrom. Dieser bietet viel Nahrung für Pinguine und andere Meereslebewesen. In normalen Jahren ist der Tisch also reich gedeckt.
Alle drei bis sieben Jahre kommt es allerdings zu einem Wetterphänomen, das El Niño genannt wird. In dieser Zeit wärmt sich das Meer auf, was zur Folge hat, dass dort weniger Nährstoffe gelöst sind. Fische und andere Nahrungsquellen wandern deshalb ab. Beobachtungen haben ergeben, dass Galapagospinguine während eines El Niños viel dünner sind und mehr Zeit im Wasser verbringen, da sie länger nach Nahrung suchen müssen. Sie können ihren Nachwuchs in diesem Zustand nicht ernähren, weshalb Galapagospinguine bestehende Küken verlassen bzw. erst gar nicht mit dem Brüten beginnen. Das letzte El-Niño-Ereignis fand in den Jahren 2015 und 2016 statt.
Darüber hinaus bedrohen auch menschliche Einflüsse den Galapagospinguin. Eingeschleppte Ratten und Katzen greifen die Pinguine an oder rauben ihre Eier. Im Wasser ist vor allem die Verschmutzung mit Plastik gefährlich für die Meeresbewohner.
Da die Population so klein ist und der Bestand stark von Wetterphänomenen oder Krankheiten beeinflusst werden kann, wird der Galapagospinguin von der Weltnaturschutzunion als "stark gefährdet" eingestuft.
Verschiedene Organisationen und Forschende setzen sich für den Galapagospinguin ein. Künstliche Nestboxen helfen den Pinguinen, damit sie ihren Nachwuchs geschützt aufziehen können. Aufklärungsprogramme, zum Beispiel zum Plastikmüll im Ozean, sollen Einheimische und Touristen für dieses Thema sensibilisieren.
Im Januar 2022 wurde das Meeresschutzgebiet rund um die Galapagosinseln um 60.000 Quadratkilometer erweitert und beträgt nun gesamte 198.000 Quadratkilometer. Rund die Hälfte der Erweiterung wurde als "No-take"-Zone ausgewiesen, in der jegliche Entnahme von Lebewesen wie etwa durch die Fischerei oder Aktivitäten wie Bohrungen untersagt sind.
Quellen:
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Letzte Aktualisierung: November 2023