Nestbau-Strategien bei verschiedenen Bodenbeschaffenheiten

Pinguine kommen an Land, um sich fortzupflanzen. Deshalb sind sie an bestimmte Bodenbeschaffenheiten angepasst, damit sie ihre Nester bauen und ihre Eier schützen können.

  • In der Antarktis sind die Böden größtenteils vereist. Ein Nestbau ist für Kaiserpinguine nicht möglich, da sie keine Steine oder andere geeignete Utensilien finden können. Damit ihre Eier nicht auf dem kalten Boden erfrieren, tragen sie diese auf ihren Füßen unter ihrer wärmenden Bauchfalte. Auch Königspinguine verfolgen dieses Prinzip.

  • Andere Arten, die an felsigen Küsten ihr Brutgeschäft erledigen, verwenden Steine für ihr Nest. Da der Boden an diesem Standort sehr uneben ist, dient das Nest dazu, das Ei zu schützen und ein Wegrollen zu verhindern.

  • Es gibt auch Pinguinarten, die in Felsspalten und Höhlen nisten. So ist das Ei vor hoher Sonneneinstrahlung geschützt und auch Feinde haben es schwerer, die leckeren Eier zu stibitzen.

  • An Orten, wo der Boden von Guano (getrockneter Vogelkot) bedeckt ist, graben Pinguine Gruben und Höhlen dort hinein. Guano ist als Nistmaterial gut geeignet, da es ziemlich weich ist.

Brillenpinguin brütet ein Ei im Nest.

Brillenpinguine am Boulders Beach, Südafrika
Einige Pinguine brüten auch am Strand und graben kleine Mulden in den Boden, die sie mit Zweigen auslegen.


Quellen:
Was ist Was Band 107 "Pinguine" von Boris Culik
Pinguine – Alles über die sympathischen Vögel aus dem Eis von Boris Culik
Penguins – Natural History and Conservation, edited by P. G. Borboroglu and P. D. Boersma, 2013
Penguin Pedia von David Salomon

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